Ruhrstraße 20, 58452 Witten Mo-Sa 9:00-22:00 Uhr | So 10:00-22:00 Uhr 02302 54378

Die Lizenz zum Eismachen

Familienunternehmen Simonetti verwöhnt Leckermäuler seit mehr als 100 Jahren

Bereits seit über 40 Jahren gibt es Simonetti in Witten:
Zunächst startete das Familienunternehmen an der Hauptstraße, zog dann später an die Ruhrstraße. Doch die Wurzeln liegen noch viel tiefer: „Mein Opa Dante Simonetti erhielt 1910 die Lizenz zum Eismachen“, erzählt Riccardo Simonetti und zeigt direkt die Kopie dieser besagten Genehmigung. Damals verkaufte der Großvater das erste Simonetti-Eis noch in Wien. Im Jahr 1960 emigrierte Dantes Sohn Eduardo mit seiner Frau Emilia nach Langenfeld. Die dritte Generation ist zwischen Wuppertal, Witten, Idar-Oberstein und Köln-Mülheim verteilt und widmen sich Opa Dantes Leidenschaft „Kunst der Eismachens“ noch immer.

Da das Eis in dem Traditionsbetrieb wie auch in anderen Wittener Eisdielen selbst gemacht wird, präsentiert Riccardo Simonetti stolz die Eismaschinen. Das Herzstück: eine über 40 Jahre alte Maschine namens „Buko“. „Ich schmecke den Unterschied zwischen dieser Maschine und der Großen schon noch raus“, sagt Riccardo Simonetti. In die „Buko“ passen fünf Liter Eiscreme; die große, modernere Maschine fasst 15 Liter. „Allerdings tut die „Buko“ nach einer gewissen Zeit im Rücken weh“, sagt er lachend. Die traditionelle Maschine rührt das Eis nämlich nur. Ausheben und zum Kühlbehälter bringen, muss man es selbst. Aber das macht dem Eisdielenbesitzer Spaß. Schließlich wurde es ihm auch in die Wiege gelegt, Eis zu machen. „Ich habe sechs Geschwister. Alle produzieren Eis irgendwo in Deutschland“, erzählt er. Selbstverständlich nach den alten, traditionellen Familienrezepten. In der Eismanufaktur an der Ruhrstraße kann man nach dem Umzug auch einen Blick in die Schauküche werfen – verraten werden die Zutaten aber dennoch nicht…

Ebenso wie die Besitzer haben auch viele Mitarbeiter italienische Wurzeln. „Bei uns arbeiten aber auch Deutsche oder Russen“, erklärt Nadia Simonetti. Man sei multikulturell.

Das Wichtigste für die Familie Simonetti ist die Liebe zum Eis. „Wenn etwas mit Liebe gemacht wird, schmeckt es gleich viel besser“, erklärt er lächelnd. Nur so könne seiner Meinung nach ein gutes Eis entstehen. Und bei den lauen Temperaturen schmeckt das Eis gleich doppelt so gut.

Und wenn wer doch mal lieber etwas Herzhaftes genießen möchte? Kein Problem: Mit saisonalen Rezepten, Frühstück und leckeren Häppchen erweitert der Wittener Familienbetrieb sein kulinarisches Angebot.


MontePelmo

Der Monte Pelmo ist Grundlage gewesen für das stilisierte M in Simonetti. Hier finden sich die Ursprünge der Familienchronik.

Der Monte Pelmo (3168 m) gehört zu den höchsten Gipfeln der Dolomiten. Er ist zusammen mit dem Monte Rite und anderen Gipfeln einer jener Berge, die das Val di Zoldo vom Valle del Boite trennen.

Er wurde erstmals am 19. September 1857 durch den irischen Alpenpionier Sir John Ball bezwungen. Er brach mit einem Gämsjäger vom Boitetal gegen den Monte Pelmo auf. Über das heute nach Ball benannte lange Felsband, dessen Durchquerung der Gämsjäger verweigerte, gelangte Ball in das große Kar, durch das er über den kleinen Pelmogletscher bis unter den Gipfelaufbau anstieg. Der Monte Pelmo ist der erste große Dolomitengipfel, den Menschen erreichten.

Der Monte Pelmo gilt als einer der großen Felsdome in den Dolomiten, ein Berg von gewaltigen Ausmaßen. Er bildet einen fast geschlossenen Block, von welcher Seite man ihn auch betrachten mag.

So finden sich nur wenige Möglichkeiten zur Besteigung. Der bekannteste (und einfachste) Anstieg führt über die Südostflanke. Die Route der Erstbesteiger bietet auch heute noch eine lohnende, aber lange und anstrengende Bergtour im zweiten Schwierigkeitsgrad. Probleme finden sich am oben bereits genannten, ausgesetzten Ballband. Kletterkönnen und Trittsicherheit sind nötig. Die Besteigung des Monte Pelmo sollte außerdem bei sicherem Wetter und Schneefreiheit durchgeführt werden.

Eine weitere lohnende Aufstiegsvariante vergleichbarer Schwierigkeit geht durch die Fissura (den schuttgefüllten Riss zwischen Hauptgipfel und Pelmetto) und über das Grohmannband zum oben erwähnten Kar.

Eine lohnende Bergwanderung umrundet den Monte Pelmo vom Rif. Citta di Fiume über die Forcella Val d’Arcia zum Rif. Venezia und wieder zurück zum Ausgangspunkt (ca. sechs bis sieben Stunden).